Universität Wien
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210165 SE BA 9/G10: SE Das Gewaltmonopol des Staates (2009W)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

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  • Donnerstag 15.10. 12:30 - 14:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Donnerstag 22.10. 12:30 - 14:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Donnerstag 29.10. 12:30 - 14:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Donnerstag 05.11. 12:30 - 14:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Donnerstag 12.11. 12:30 - 14:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Donnerstag 19.11. 12:30 - 14:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Donnerstag 26.11. 12:30 - 14:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Donnerstag 03.12. 12:30 - 14:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Donnerstag 10.12. 12:30 - 14:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Donnerstag 17.12. 12:30 - 14:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Donnerstag 07.01. 12:30 - 14:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Donnerstag 14.01. 12:30 - 14:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Donnerstag 21.01. 12:30 - 14:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Donnerstag 28.01. 12:30 - 14:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele, Inhalte und Methoden der Lehrveranstaltung:

Die LV hat zum Ziel, einen Überblick über den gegenwärtigen Stand der internationalen Gewaltforschung sowie ein Grundverständnis für die Bedeutung des Gewaltmonopols des Staates zu vermitteln, und bietet den TeilnehmerInnen hiebei die Gelegenheit, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten für "wissenschaftliches Arbeiten" zu verbessern.
Inhaltlich geht es zunächst um die Formveränderung der "Gewaltordnung" der Gesellschaft seit dem Ausgang des europäischen Mittelalters insbes. im Zuge der Etablierung und Durchsetzung des Gewaltmonopols des Staates.
Für die Geschichte der meisten europäischen Länder gilt jedoch, dass der moderne Staat seinen Anspruch auf das Gewaltmonopol relativ erfolgreich hat durchsetzen können (nach Max Weber das wichtigste Kriterium für moderne Staatlichkeit), und zwar über den Zeitraum von etwa drei Jahrhunderten, während welcher das - als Homizidrate gemessene - Gewaltniveau auf einen ganz unwahrscheinlich niedrigen Wert sank. Theoretische Deutungen dieses Sachverhalts blieben allerdings strittig, so z. B. Norbert Elias Theorie eines "Prozesses der Zivilisation".
Betrachtet man die gegenwärtigen Trends in den wichtigsten OECD-Ländern, so sind doch eine Reihe von Auffälligkeiten erklärungsbedürftig, so z. B.
x dass die USA dem o. g. säkularen Trend der Absenkung des Gewaltniveaus nicht folgen konnte, im Gegenteil, in manchen Regionen die Gewaltverhältnisse derart eskalieren, dass die Exekutive damit nicht mehr zurande kommt, obwohl die Politik mit aller "Härte des Gesetzes" dagegen vorzugehen verspricht?
x dass ein gewisser Anteil an Gewalt auch in den westlichen Demokratien als "Gewalt im sozialen Nahbereich" nur sehr schwer beeinflussbar erscheint, überdies deutlich geschlechtsspezifische Merkmale aufweist und dieser Anteil zusammen mit der "üblichen" Gewaltkriminalität wieder im Steigen begriffen ist (oder handelt es sich, wie manche Autoren meinen, um "statistische Artefakte")?
x dass wahrscheinlich ein gewisser Anteil an der Gewaltkriminalität als Effekt der Emergenz einer "Weltgesellschaft" zu deuten wäre, so z. B. im Bereich der sogen. Organisierten Kriminalität (einschließlich derjenigen der Mafia) und somit ganz neue Anforderungen an die Politik stellt (auf die teilweise aber schon erfolgreich reagiert wird, so z. B. auf der Ebene der Europäischen Union).
Der letzte Punkt leitet bereits über zum dritten thematischen Schwerpunkt der LV, nämlich zum "internationalen Terrorismus". Hier wird es erforderlich sein, eine intensivere Beschäftigung mit dem islamistischen religiösen Fundamentalismus vorzuschalten, um dann anschließend das Phänomen des "Dschihadismus" sowie die daraus resultierende hohe Gewaltbereitschaft verstehen können.
Teilnehmer der LV können sich auch auf Phänomene des "Staatskollaps", "failed states" konzentrieren, Literatur aufarbeiten und empirisch dazu eine Länderfallstudie.

Als Prüfungsnachweis erarbeiten die StudentInnen eine Seminarbeit von ca. 20 Seiten und beteiligen sich am SE-Verlauf, z.B. halten ein Referat zu einem speziellen Thema.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 01.10.2024 00:14
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