Universität Wien

110277 VO Erweiterungsmodul Sprachwissenschaftliche Vorlesung - Französisch (2017W)

Das Phänomen der "Glottophobie" in der französischen Sprachgeschichte und -politik

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 11 - Romanistik

Voraussetzungen lt. Studienplan:
BA/LA: Absolvierung der StEOP

Details

Sprache: Deutsch, Französisch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 10.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 10 (3B-O1-22A) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 17.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 10 (3B-O1-22A) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 24.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 10 (3B-O1-22A) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 31.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 10 (3B-O1-22A) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 07.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 10 (3B-O1-22A) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 14.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 10 (3B-O1-22A) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 21.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 10 (3B-O1-22A) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 28.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 10 (3B-O1-22A) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 05.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 10 (3B-O1-22A) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 12.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 10 (3B-O1-22A) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 09.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 10 (3B-O1-22A) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 16.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 10 (3B-O1-22A) UniCampus Hof 8
  • Dienstag 23.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum ROM 10 (3B-O1-22A) UniCampus Hof 8

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Antoine de Rivarol bewertet im Jahr 1783 die deutsche Sprache als 'trop riche et trop dure à la fois', dem Englischen wird 'obscurité' vorgeworfen und das Italienische qualifiziert er als 'insupportable dans une bouche virile'. Solche Urteile über Sprachen erscheinen uns heute als überholt und allenfalls skurril. Andererseits bleiben aber die Sprachgeschichtsschreibung und die Sprachpolitik in Frankreich vom Prinzip der Défense beherrscht, das neben dem traditionellen Lob des Französischen immer auch die latente Abwertung anderer Sprachen/Varientäten und ihrer SprecherInnen beinhaltet.
In der VO möchte ich die Geschichte dieser symbolischen Sonderstellung der französischen Sprache anhand der wesentlichen Ereignisse und Institutionen darstellen. Dabei ist es mir besonders wichtig zu zeigen, dass die Abwertung einer Sprache/Varietät immer auch direkt die SprecherInnen betrifft, deren Art zu sprechen sehr oft zu sozialen Nachteilen führt. Denn Glottophobie meint nicht nur die 'Angst' vor einer anderen Sprache, sondern v.a. die Diskriminierung der Personen, die diese Sprache/Varietät sprechen. - Ein Phänomen, das nicht zuletzt im Rahmen der Frankophonie deutlich zu beobachten ist.-
Ziel der VO ist es, die enge Verflechtung von sprachlichen, kulturellen, politischen und sozialen Faktoren in der französischen Sprachgeschichte unter Bezug auf soziolinguistische und kulturwissenschaftliche Ansätze deutlich zu machen und gleichzeitig die Sensibilität für sprachliche Diskriminierungsmechnismen allgemein zu stärken.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Abschlussklausur. Erster Termin Di, 30.1.2018.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für einen erfolgreichen Abschluss sind mindestens 50 % der in der Abschlussklausur erreichbaren Punkte notwendig; beurteilt werden sowohl die inhaltliche Richtigkeit und Vollständigkeit als auch die Fähigkeit zur angemessenen Darstellung der Sachverhalte/Zusammenhänge (deutsch oder französisch).

Prüfungsstoff

Inhalte, die in der VO vorgetragen werden sowie Zusatzmaterial auf moodle

Literatur

Blanchet, Philippe, Discriminations: combattre la glottophobie. Paris 2016. Bourdieu, Pierre, Ce que parler veut dire. L’économie des échanges linguistiques. Paris 1982. ; Charaud, Jacques (éd.), Nouvelle histoire de la langue française. Paris 1999.; Hagège, Claude, Le Français - Histoire d'un combat. Paris 1996.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Bachelor: EM 23 F; PR 12 F; BAR 06/09 F; Lehramt: Wahlfach

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:33
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